ALSO DOCH GEDOPT oder DIE WAHRHEIT HOLT UNS IMMER EIN…

Das unten stehende schrieb ich in 2004 als Kolumne, aber auch in meinem Buch DER LITERARISCHE REBELL (Vorwort von Verlegerin),   Alle haben protestiert, mich Spinner genannt, beschimpft. Heute hier bestätigt : Armstrong muss alle Weltmeister Titel abgeben. Der aktuelle Pressetitel von heute http://web.de/magazine/sport/sportmix/16094134-armstrong-verlust-tour-sperre.html#.A1000107

 

Meine Kolumne, geschrieben in 2004,  und hier zur  Bestätigung als link   http://www.christiananders.com/kolumne/76.shtml?showall=0&svalue=lence+armstrong

Der Rebell hat ’s gewusst

oder

Lance Armstrong und kein Ende…

Ja, NUN glauben es alle. JETZT weiß es die Bildzeitung, die Kölnische Rundschau, die Wiener Zeitung, die Kleine Zeitung, alle möglichen TV-Sender, Internetportale usw., usw. Und man kann davon ausgehen, dass nun der Durchschnittesbürger auch dran glaubt und sich eine gewisse Enttäuschung bei Leuten, die Sport immer noch mit ehrlicher Anstrengung und mit Leistung verbinden, breit macht. Für meinen alten Vater – Sportsmann durch und durch – bricht eine Welt zusammen.

Es ist schon deprimierend genug, was aus dem Sport geworden ist und wie lange man die „große Masse“ belügen, betrügen und hinhalten kann, aber noch trauriger ist die Tatsache, dass, wenn einer kommt, der sich nicht so schnell belügen und betrügen lässt und das ÖFFENTLICH Kund tut, dass dieser dann auch noch lächerlich gemacht und als Spielverderber hingestellt wird. Wie mein Autor Christian Anders. Er schrieb in Auswertung des Armstrong Sieges von 2004 bereits eine entsprechende Kolumne, die ich guten Gewissens ins Buch „Literarischer Rebell“ (erschienen Ende 2004) aufgenommen habe. Guten Gewissens, wie gesagt. Ich setzte als Verlegerin sogar noch eins drauf und formulierte die Überschrift („Doping-Festspiele“). Ich weiß, wie gründlich er recherchiert und wie wenig er sich die Augen verkleistern lässt, aber was tun die meisten anderen: Sie schauen ihn mitleidig an und mich noch dazu. Ich frage warum?!? Warum will man nicht zur Kenntnis nehmen, was nicht gefällt? Weil nicht sein kann was nicht sein darf? Oder weil es so bequemer ist? Oder weil man über solche Sachen einfach nicht nachdenken will? Nach dem Motto: „Macht uns nicht den schönen Fernsehabend auch noch kaputt? Was bleibt uns denn sonst?“ Aber das kann es doch nicht sein! Und was das Schärfste ist: Auf ihn entlädt sich der Ärger, nicht auf den Verursacher! Der „Anders“ ist wieder mal der Böse, was denkt der sich, was versteht der davon…! ES IST WIE IM MITTELALTER: DEN ÜBERBRINGER DER BOTSCHAFT TRIFFT DER GANZE ZORN!

Ich zitiere nun aus der 2004 von Christian Anders geschriebenen Kolumne. Quelle: Literarischer Rebell; Verlag Elke Straube, ISBN: 3-937699-04-X; Seite 175-182:

„OLYMPIA 2004

oder

DOPING-FESTSPIELE

oder

IST ARMSTRONG (WIE VIELE ANDERE AUCH) GEDOPT?

Ich sage: Die Tour de France und die Olympischen Spiele sind vergleichbar mit einer rollen-den Apotheke.

Doch zunächst einmal folgendes, weil gerade Olympia ist: Ein drogenfreies Olympia gibt es einfach nicht. Nur sind manche so blöd, sich erwischen zu lassen. Zum Beispiel gibt es da HGH Human Growth Hormon, ein muskelbildendes Wachstumshormon. Das macht prima stark und hat den Vorteil, DASS DIE ATHLETEN BEI OLYMPIA GAR NICHT AUF HGH GETESTET WERDEN! HAHA! Dann gibt es da auch noch IGF-1, ein Insulin-Präparat als optimale Ergänzung für HGH. Darauf wird man weder in Blut noch in Urin getestet. So können unsere Olympioniken UND nichtolympischen Leistungssportler bedenkenlos Hemopure spritzen als Ersatz für das Blut bildende Ausdauerpräparat EPO. Sollte das IOC in ein paar Jahren darauf bestehen, auch auf diese Substanzen zu testen, werden die Profis längst Methoden des Gen-Dopings zur Serienreife gebracht haben. Erste Versuche mit Affen sind schon positiv verlaufen. Ich wüsste schon, wie man zu testen hat. Z. B. so: Man benutzt ein in meinem Buch „DER MANN DER AIDS ERSCHUF“ beschriebenes Immuno-Essay, welches es dann ermöglicht, künstlich zugeführtes HGH vom körpereigenen (produziert von der Hirnanhangdrüse) zu unterscheiden.

Ich nenne darum die Olympischen Spiele auch scherzhaft „Die Wachstumshormon – Spiele“. Jeder nimmt es und wenige werden erwischt. Leistungssport – Doping ist big business. Ich sage, dass 30% der legal hergestellten HGH Produkte auf dem weltweiten Schwarzmarkt landen und dort einen jährlichen Umsatz von 80 Millionen EURO erwirtschaften. Involviert in diese Geschäfte ist die Firma Sereno und andere. Haha. Eine Email an eine spanische Adresse genügt. Die Profis lieben einfach das Dopen mit EPO, welches jetzt durch gleichwertige Substanzen ersetzt wird. Es erhöht die Zahl der roten Blutkörperchen und verbessert damit die Sauerstoffaufnahme. Aaach, da kann man so richtig durchatmen! Der durch HGH gemästete Muskel bringt über längere Zeiträume mehr Leistung. JAHRELANG dopten sich Radfahrer, Schwimmer, Langstreckenläufer und andere Ausdauerathleten ungestört zu utopischen Rekorden. Nachteil: Tod durch Embolie. Daran starben seit 1987 vor allem belgische und niederländische Sportler. Na ja. Zumindest starben sie im Kampf. Heutzutage wählt man HEMPURE. Das ist eine Salzlösung aus Rinderhämoglobin, hergestellt durch die Firma BIOPUR. Dieses Mittel wurde auch bei der TOUR DE FRANCE von Sportlern benutzt. Sagt wer? Sagt BENGT SALTIN, der Leiter des dänischen Antidoping-Verbands.

Nun will ich aber den Leser nicht länger langweilen mit Dopingberichten aus Olympia und anderswo, sondern SPE-ZIFISCH zur Sache kommen. Kann man IMMER Dopingsubstanzen nachweisen? NIEMALS kann man sie nachweisen, wenn der zu testende Sportler medikamentös behandelt wird bzw. behandelt werden muss. Medikament-Einnahme der zu testenden Person beeinflusst die Untersuchungsergebnisse des Doping Tests. Man kann die Substanz einfach nicht mehr nachweisen. WER von den Leistungssportlern wird nun zum Beispiel STÄNDIG medikamentös behandelt und kann sich damit JEGLICHER Doping Kontrolle entziehen? LANCE ARMSTRONG ZUM BEISPIEL. Viele dopen gar nicht während der Tour (da wären sie ja schön blöd), sondern sie setzen das Zeug 4-6 Tage vor der Tour ab. Komischerweise fährt Armstrong die Frühjahrsklassiker und macht dann erst mal eine Rennpause von 2,5 Monaten… So mancher Spitzensportler behauptet von sich unter Asthma zu leiden, weshalb er dann auch Kortikoide etc. einnehmen darf, die dann seine Atemfähigkeit, aber auch die Energiebereitstellung im Muskel ermöglichen und auch schmerzlindernd sind. Ich bin mit Bengt Saltin einer Meinung: Armstrong ist gedopt. Und ich sage voraus, dass vom US POSTAL TEAM SELBST bald die Bestätigung dafür kommen wird. Wait and see. Und was soll man von Armstrong als Menschen halten? Er besiegt AUCH MIT HILFE SEINER FAMILIE den Krebs und verlässt dann seine Frau und Kinder, die ihm bei seinem Krebsleiden geholfen haben. Für viele ist Lance Armstrong nichts weiter als ein dopender arroganter Kotzbrocken.

Dopingverdacht gegen Armstrong besteht schon seit langem. Bereits Anfang 1999 fiel Armstrong bei einer Doping-Kontrolle mit positiven Kortikoid-Werten auf. Armstrong sagte damals, er hätte „vergessen“, die Anwendung des IHM OFFIZIELL VERSCHRIEBENEN Medikaments anzuzeigen. Wichtig: VOR seinem Krebsleiden war Armstrong ein eher MITTELMÄSSIGER Radprofi. Erst NACH seiner wundersamen „Gesundung“ vom Prostata-krebs brachte er plötzlich WUNDERSAME LEISTUNGEN. Wie durch ein Wunder wurde Armstrong nach seiner Erkrankung binnen kürzester Zeit zum besten Klassementfahrer bei der Tour, gleichzeitig werden in seinem Team Klassiker/ Eintagesspezialisten zu Bergfahrern und hängen die Bergspezialisten aus anderen Teams ab. VERLASSEN sie aber das Team, dann handeln sie sich Rückstände ein (wie Heras über 20 Minuten). Lässt DR. EPO schön grüßen?

Der ehemalige Elitefahrer Jean Francois Castier schreibt: „Für mich beginnt der Kampf gegen das Doping in der Prävention, da die Kontrollen immer mehr oder weniger unklar sind: Einige Fahrer wissen vorher, dass es eine Kontrolle geben wird oder sie kennen die Produkte und wissen, was zu machen ist um die Kontrolle zu überstehen. Ich sah Kerle voll mit Cortikosteroiden zur Kontrolle gehen, wissend, dass sie nicht entdeckt würden. Selbst wenn einige erwischt werden wie Lance Armstrong letztes Jahr bei der Tour, HABEN SIE EINE MEDIZINISCHE INDIKATION, DIE SIE SCHÜTZT“. Ende Zitat.

Der Journalist Pierre Ballester setzt noch eines drauf und wundert sich, dass:

a) ein Fahrer wie Armstrong, der vor seiner Krebserkrankung bei drei von vier Tourstarts aufgeben muss, danach aber Klassen besser fährt.

b) Lance nach der Krebserkrankung legalen Zugang zu verbotenen Mitteln hat. Das Blutdopingmittel EPO gehörte dabei zu seiner Behandlung. Kann er während der Krebs-therapie eine Immunität gegen EPO erworben haben, zumindest für den Nachweis in Dopingtests? Und wenn er trotzdem positiv getestet wird, kann er „therapeutische Gründe“ und ein Rezept vorweisen. (Bei der 99-er legte er ein rückdatiertes Rezept vor).

c) es ein Dokument gibt, das seinen Anteil roter Blutkörperchen zeigt (max. Wert 50). Es gab Schwankungen um 5,5% in zehn Wochen. Experten sagten, das sei ohne Doping physiologisch unmöglich.

Armstrong selbst schreibt: „Würde man mir für jedes Mal, wo mir jemand entlang der Stracke GEDOPT, GEDOPT, zuruft, einen Dollar geben, wäre ich ein reicher Mann!“

Der Sportmediziner und Ex-US Postal Teamarzt Prentice Steffen wurde 1997 aus seinem Amt entlassen, weil er sich geweigert hatte, die Fahrer mit Dopingmitteln zu versorgen. Er schreibt: „Für mich stand es außer Frage, solche Praktiken durchzuführen.“ Über Armstrong sagt er: „Er stellt einen neuen Rekord auf, den er nicht verdient.“

Vielleicht hat ja auch die Jungfrau von Lourdes bei der wundersamen Heilung von Lance Armstrong mitgeholfen… Armstrong hatte aber wohl nicht nur die Jungfrau von Lourdes als Hilfe, sondern auch den italienischen Mediziner und Trainings-Methodiker Michele Ferrari. Der wird in Fachkreisen auch nur „Doping Michele“ genannt. In einem Doping-Prozess gegen ihn wurde er damals nur freigesprochen, weil seine Verstöße gegen das strenge italienische Anti-Doping-Gesetz VOR In-Kraft-Treten der Bestimmungen begangen wurden. Ich sag’s noch einmal: Für mich ist Armstrong ein dopender arroganter Kotzbrocken. Aber das ist nur mein erstes Gefühl, wenn ich ihn sehe. Weiter mit den Fakten: „Jetzt weißt Du genug, um mich fallen zu lassen.“ Sagte Armstrong zu seiner ehemaligen Masseurin Emma O´Reilly, nachdem er positiv auf Kortikoid getestet wurde. VOR der Tour de France nahm Armstrong – so O´Reilly – das verbotene Ausdauer-Mittel EPO. Um die vielen Flecken am Arm, die durch die Spritzen entstanden waren, zu verdecken, habe er sich von ihr ein dunkles Make up für die ärztliche Untersuchung vor der Tour geben lassen.

Man sehe sich nur die Arme von Mister Armstrong richtig an. Dann weiß man Bescheid.

Armstrong am Telefon mit dem ehemaligen Toursieger Greg LeMond.

Armstrong: „Du wirst mir doch nicht sagen wollen, du hättest niemals EPO genommen?“ LeMond: „Wer hat Dir gesagt, dass ich EPO genommen habe?“ Armstrong: „Jeder nimmt es doch!“

Ich bin also da mit Paris Match ganz einer Meinung, wenn sie schreibt:

Ein Talent Armstrongs bezüglich Gesamtklassement der Tour war vor seiner Krebserkrankung nie zu erkennen (im Gegensatz zu Ullrich, Hinault etc.). Eine kontinuierliche Steigerung wie bei Indurain war auch nicht zu erkennen. Er war ein Eintages-Spezialist.

Und weil ein Doping-Test nach einer Medikamenten-Einnahme in einem Krankenhaus kaum noch möglich ist, hat sich das Olympionikenpaar Thanou/Kenteris entschlossen, einen Motorradunfall vorzutäuschen und sich im Krankenhaus medikamentös behandeln zu lassen. Haha. Jetzt können sie jeden Dopingtest überstehen.

Und wieder bin ich mit Paris Match ganz einer Meinung, wenn sie schreibt:

BILD AM SONNTAG SCHREIBT:

PARIS, 15.07.04 (rsn) – Der Amerikaner Greg LeMond, dreifacher Tour de France-Sieger, hat seinem Landsmann Lance Armstrong indirekt Doping vorgeworfen in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit der Pariser Tageszeitung Le Monde.

LeMond sieht in dem Umstand, dass Armstrong nie in Dopingkontrollen überführt wurde, keinen Beweis. „Jeder sagt das (nie positiv gewesen zu sein). Aber (der Brite) David Millar war auch nie positiv, aber er gibt selbst zu, EPO genommen zu haben. Das Problem mit Lance ist, dass man mit ihm nicht reden kann. Für ihn ist man entweder ein Lügner oder will den Radsport zerstören”, so LeMond, der 1986, 1989 und 1990 die Tour gewann.

“Ich möchte ja nur die Wahrheit sehen, wenn ich die Tour de France anschaue. Lance tut alles, um seine Geheimnisse zu bewahren. Aber ich weiß nicht, ob er weitermachen und alle von seiner Unschuld überzeugen kann“, so Armstrongs Landsmann. Die Tatsache, dass Armstrong nach seiner Krebserkrankung stärker wurde als vorher, macht LeMond ebenfalls misstrauisch. „Es gibt im Radsport keine Wunder. Für alles gibt es eine Erklärung“, so LeMond vielsagend.

LeMond selbst hatte 1987 einen bösen Jagdunfall erlitten, bei dem er beinahe ums Leben kam. Seine zwei Toursiege danach galten ebenfalls als kleines Wunder. „Aber“, sagt er, „ich habe zwei Jahre gebraucht, um zurückzukommen. Und ich habe nie mehr mein Niveau von vorher erreicht.“

Le Monde schreibt, dass auf Greg LeMond Druck ausgeübt wurde, den Mund zu halten. Der Amerikaner hatte auch in dem vor der Tour erschienenen Buch „LA Confidential“, in dem Armstrong Doping vorgeworfen wird, Stellung bezogen. Das Armstrong-Lager hätte Möglichkeiten, Le-Mond unter Druck zu setzen: So wird etwa LeMonds eigene Rennradmarke von Trek vertrieben und Trek wiederum ist einer von Armstrongs Hauptsponsoren.

Greg LeMond berichtet von einem heftigen Streit mit Armstrong im Jahr 2001. Damals wollte er den Texaner überzeugen, die Zusammenarbeit mit dem umstrittenen Dr. Michele Ferrari, dem Italiener, der seit 2001 in Italien wegen Dopings vor Gericht steht, zu beenden. Armstrong lässt sich seit 1997 von Ferrari betreuen.

Der heute 43 Jahre alte Greg LeMond, der vor 1994 seine Karriere beendete, sieht heute mit Bitterkeit sein altes Metier. „Ich bin froh, dass ich nicht mehr dazu gehöre. Heute hat man keine Wahl mehr. Und ich bin enttäuscht, dass die Leute keine Fragen mehr stellen.“

LeMond erhebt Dopingvorwürfe gegen Lance Armstrong.

In einem Interview behauptet LeMond, dass der fünffache Toursieger etwas zu verbergen habe. Armstrong: „Ich bin enttäuscht und entsetzt“!

Ich sage voraus: Jan Ullrich wird vielleicht NACHTRÄGLICH zum Tour de France Sieger erklärt, nämlich dann, wenn Armstrong des Dopings überführt wird.

Wie immer verbleibe ich Euer

LANOO (Christian Anders)

Der einsame Rufer in der Wüste“

Tja, das wollte aber noch vor einem halben Jahr keiner wissen. Und auch jetzt werden wir die Enttäuschung verwinden mit Büchern von Lance Armstrong oder mit einem Lance Armstrong Armband, sehr preiswert im Internet zu erstehen. Vielleicht wird der ganze Ramsch billig: Immerhin ist das Buch „Lance Armstrong Trainingsprogramm“ bei einem führenden Internethändler schon von 14.95 auf 8.95 gesunken. SO nachahmenswert ist dieses Training vielleicht doch nicht.

Und wenn noch was übrig ist nach dem Kaufrausch, schauen Sie doch mal bei den Christian Anders Büchern vorbei. Vielleicht wissen SIE dann beim nächsten Skandal mehr als die anderen…. denn: Mich hat’s nicht erschüttert!

Viel Spaß bei der nächsten Sportübertragung,

Ihre Elke Straube

Dopingfestspiele

Ich sage: Die Tour de France und die Olympischen Spiele sind vergleichbar mit einer rollenden Apotheke.

Doch zunächst einmal folgendes, weil gerade Olympia ist: Ein drogenfreies Olympia gibt es einfach nicht. Nur sind manche so blöd, sich erwischen zu lassen. Zum Beispiel gibt es da HGH Human Growth Hormon, ein muskelbildendes Wachstumshormon. Das macht prima stark und hat den Vorteil, DASS DIE ATHLETEN IN OLYMPIA GAR NICHT AUF HGH GETESTET WERDEN! HAHA! Dann gibt es da auch noch IGF-1, ein Insulin-Präparat als optimale Ergänzung für HGH. Darauf wird man weder in Blut noch in Urin getestet. So können unsere Olympioniken UND nichtolympischen Leistungssportler bedenkenlos Hemo-pure spritzen als Ersatz für das Blut bildende Ausdauerpräparat EPO. Sollte das IOC in ein paar Jahren darauf bestehen, auch auf diese Substanzen zu testen, werden die Profis längst Methoden des Gen-Dopings zur Serienreife gebracht haben. Erste Versuche mit Affen sind schon positiv verlaufen. Ich wüsste schon, wie man zu testen hat. Z. B. so: Man benutzt ein in meinem Buch „DER MANN DER AIDS ERSCHUF“ beschriebenes Immuno-Essay, welches es dann ermöglicht, künstlich zugeführtes HGH vom körpereigenen (produziert von der Hirn-anhangdrüse) zu unterscheiden.

Ich nenne darum die Olympischen Spiele auch scherzhaft „Die Wachstumshormon – Spiele“. Jeder nimmt es und wenige werden erwischt. Leistungssport – Doping ist big business. Ich sage, dass 30% der legal hergestellten HGH Produkte auf dem weltweiten Schwarzmarkt landen und dort einen jährlichen Umsatz von 80 Millionen EURO erwirtschaften. Involviert in diese Geschäfte ist die Firma Sereno und andere. Haha. Eine Email an eine spanische Adresse genügt. Die Profis lieben einfach das Dopen mit EPO, welches jetzt durch gleich-wertige Substanzen ersetzt wird. Es erhöht die Zahl der roten Blutkörperchen und verbessert damit die Sauerstoffaufnahme. Aaach, da kann man so richtig durchatmen! Der durch HGH gemästete Muskel bringt über längere Zeiträume mehr Leistung. JAHRELANG dopten sich Radfahrer, Schwimmer, Langstreckenläufer und andere Ausdauerathleten ungestört zu utopi-schen Rekorden. Nachteil: Tod durch Embolie. Daran starben seit 1987 vor allem belgische und niederländische Sportler. Na ja. Zumindest starben sie im Kampf. Heutzutage wählt man HEMPURE. Das ist eine Salzlösung aus Rinderhämoglobin, hergestellt durch die Firma BIOPUR. Dieses Mittel wurde auch bei der TOUR DE FRANCE von Sportlern benutzt. Sagt wer? Sagt BENGT SALTIN, der Leiter des dänischen Antidoping-Verbands.

Nun will ich aber den Leser nicht länger langweilen mit Dopingberichten aus Olympia und anderswo, sondern SPEZIFISCH zur Sache kommen. Kann man IMMER Dopingsubstanzen nachweisen? NIEMALS kann man sie nachweisen, wenn der zu testende Sportler medika-mentös behandelt wird bzw. behandelt werden muss. Medikament-Einnahme der zu testen-den Person beeinflusst die Untersuchungsergebnisse des Doping Tests. Man kann die Subs-tanz einfach nicht mehr nachweisen. WER von den Leistungssportlern wird nun zum Beispiel STÄNDIG medikamentös behandelt und kann sich damit JEGLICHER Doping Kontrolle entziehen? LANCE ARMSTRONG ZUM BEISPIEL. Viele dopen gar nicht während der Tour (da wären sie ja schön blöd), sondern sie setzen das Zeug 4-6 Tage vor der Tour ab. Komischerweise fährt Armstrong die Frühjahrsklassiker und macht dann erst mal ne Renn-pause von 2,5 Monaten… So mancher Spitzensportler behauptet von sich unter Asthma zu leiden, weshalb er dann auch Kortikoide etc. einnehmen darf, die dann seine Atemfähigkeit, aber auch die Energiebereitstellung im Muskel ermöglichen und auch schmerzlindernd sind. Ich bin mit Bengt Saltin einer Meinung: Armstrong ist gedopt. Und ich sage voraus, dass vom US POSTAL TEAM SELBST bald die Bestätigung dafür kommen wird. Wait and see. Und was soll man von Armstrong als Menschen halten? Er besiegt AUCH MIT HILFE SEINER FAMILIE den Krebs und verlässt dann seine Frau und Kinder, die ihm bei seinem Krebslei-den geholfen haben. Für viele ist Lance Armstrong nichts weiter als ein dopender arroganter Kotzbrocken.
Dopingverdacht gegen Armstrong besteht schon seit langem. Bereits Anfang 1999 fiel Arm-strong bei einer Doping-Kontrolle mit positiven Kortikoid-Werten auf. Armstrong sagte damals, er hätte „vergessen“, die Anwendung des IHM OFFIZIELL VERSCHRIEBENEN Medikaments anzuzeigen. Wichtig: VOR seinem Krebsleiden war Armstrong ein eher MIT-TELMÄSSIGER Radprofi. Erst NACH seiner wundersamen „Gesundung“ vom Prostatakrebs brachte er plötzlich WUNDERSAME LEISTUNGEN.
Wie durch ein Wunder wurde Armstrong nach seiner Erkrankung binnen kürzester Zeit zum besten Klassementfahrer bei der Tour, gleichzeitig werden in seinem Team Klassiker/ Eintagesspezialisten zu Bergfahrern und hängen die Bergspezialisten aus anderen Teams ab. VERLASSEN sie aber das Team, dann handeln sie sich Rückstände ein (wie Heras über 20 Minuten). Lässt DR. EPO schön grüßen?

Der ehemalige Elitefahrer Jean Francois Castier schreibt:
„Für mich beginnt der Kampf gegen das Doping in der Prävention, da die Kontrollen immer mehr oder weniger unklar sind: Einige Fahrer wissen vorher, dass es eine Kontrolle geben wird oder sie kennen die Produkte und wissen, was zu machen ist um die Kontrolle zu überstehen. Ich sah Kerle voll mit Cortikosteroiden zur Kontrolle gehen, wissend, dass sie nicht entdeckt würden. Selbst wenn einige erwischt werden wie Lance Armstrong letztes Jahr bei der Tour, HABEN SIE EINE MEDIZINISCHE INDIKATION, DIE SIE SCHÜTZT.“
Ende Zitat.

Der Journalist Pierre Ballester setzt noch eines drauf und wundert sich, dass:

a) ein Fahrer wie Armstrong der vor seiner Krebserkrankung bei drei von vier Tourstarts aufgeben muss, danach aber Klassen besser fährt

b) Lance nach der Krebserkrankung legalen Zugang zu verbotenen Mitteln hat. Das Blutdo-pingmittel EPO gehörte dabei zu seiner Behandlung. Kann er während der Krebstherapie eine Immunität gegen EPO erworben haben, zumindest für den Nachweis in Dopingtests? Und wenn er trotzdem positiv getestet wird, kann er „therapeutische Gründe“ und ein Rezept vorweisen. (Bei der 99-er legte er ein rückdatiertes Rezept vor)

c) es ein Dokument gibt, das seinen Anteil roter Blutkörperchen zeigt (max. Wert 50). Es gab Schwankungen um 5,5% in zehn Wochen. Experten sagten, das sei ohne Doping physiologisch unmöglich.

Armstrong selbst schreibt: „Würde man mir für jedes Mal, wo mir jemand entlang der Stracke GEDOPT, GEDOPT, zuruft, einen Dollar geben, wäre ich ein reicher Mann!“

Der Sportmediziner und Ex-US Postal Teamarzt Prentice Steffen wurde 1997 aus seinem Amt entlassen, weil er sich geweigert hatte, die Fahrer mit Dopingmitteln zu versorgen. Er schreibt: „Für mich stand es außer Frage, solche Praktiken durchzuführen.“ Über Armstrong sagt er: „Er stellt einen neuen Rekord auf, den er nicht verdient.“

Vielleicht hat ja auch die Jungfrau von Lourdes bei der wundersamen Heilung von Lance Armstrong mitgeholfen… Armstrong hatte aber wohl nicht nur die Jungfrau von Lourdes als Hilfe, sondern auch den Italienischen Mediziner und Trainings-Methodiker Michele Ferrari. Der wird in Fachkreisen auch nur „Doping Michele“ genannt. In einem Doping-Prozess gegen ihn wurde er damals nur freigesprochen, weil seine Verstöße gegen das strenge italienische Anti-Doping-Gesetz VOR In-Kraft-Treten der Bestimmungen begangen wurden. Ich sag’s noch einmal: Für mich ist Armstrong ein dopender arroganter Kotzbrocken. Aber das ist nur mein erstes Gefühl, wenn ich ihn sehe. Weiter mit den Fakten: „Jetzt weißt Du genug, um mich fallen zu lassen.“ Sagte Armstrong zu seiner ehemaligen Masseurin Emma O´Reilly, nachdem er positiv auf Kortikoid getestet wurde. VOR der Tour de France nahm Armstrong – so O´Reilly – das verbotene Ausdauer-Mittel EPO. Um die vielen Flecken am Arm, die durch die Spritzen entstanden waren, zu verdecken, habe er sich von ihr ein dunkles Make up für die ärztliche Untersuchung vor der Tourgeben lassen.
Man sehe sich nur die Arme von Mister Armstrong richtig an. Dann weiß man Bescheid.

Armstrong am Telefon mit dem ehemaligen Toursieger Greg LeMond.
Armstrong: „Du wirst mir doch nicht sagen wollen, du hättest niemals EPO genommen?“ LeMond: „Wer hat Dir gesagt, dass ich EPO genommen habe?“ Armstrong: „Jeder nimmt es doch!“
Ich bin also da mit Paris Match ganz einer Meinung, wenn sie schreibt:

Ein Talent Armstrongs bezüglich Gesamtklassement der Tour war vor seiner Krebserkrankung nie zu erkennen (im Gegensatz zu Ullrich, Hinault etc.). Eine kontinuierliche Steigerung wie bei Indurain war auch nicht zu erkennen. Er war ein Eintages-Spezialist.

Und weil ein Doping-Test nach einer Medikamenten-Einnahme in einem Krankenhaus kaum noch möglich ist, hat sich das Olympionikenpaar Thanou/Kenteris entschlossen, einen Motor-radunfall vorzutäuschen und sich im Krankenhaus medikamentös behandeln zu lassen. Haha. Jetzt können sie jeden Dopingtest überstehen.
Und wieder bin ich mit Paris Match ganz einer Meinung wenn sie schreibt:

BILD AM SONNTAG SCHREIBT:
PARIS, 15.07.04 (rsn) – Der Amerikaner Greg LeMond, dreifacher Tour de France-Sieger, hat seinem Landsmann Lance Armstrong indirekt Doping vorgeworfen in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit der Pariser Tageszeitung Le Monde.

LeMond sieht in dem Umstand, dass Armstrong nie in Dopingkontrollen überführt wurde, keinen Beweis. „Jeder sagt das (nie positiv gewesen zu sein). Aber (der Brite) David Millar war auch nie positiv, aber er gibt selbst zu, EPO genommen zu haben. Das Problem mit Lance ist, dass man mit ihm nicht reden kann. Für ihn ist man entweder ein Lügner oder will den Radsport zerstören”, so LeMond, der 1986, 1989 und 1990 die Tour gewann.

“Ich möchte ja nur die Wahrheit sehen, wenn ich die Tour de France anschaue. Lance tut alles, um seine Geheimnisse zu bewahren. Aber ich weiß nicht, ob er weitermachen und alle davon überzeugen kann von seiner Unschuld“, so Armstrongs Landsmann. Die Tatsache, dass Armstrong nach seiner Krebserkrankung stärker wurde als vorher, macht LeMond ebenfalls misstrauisch. „Es gibt im Radsport keine Wunder. Für alles gibt es eine Erklärung“, so LeMond vielsagend.

LeMond selbst hatte 1987 einen bösen Jagdunfall erlitten, bei dem er beinahe ums Leben kam. Seine zwei Toursiege danach galten ebenfalls als kleines Wunder. „Aber“, sagt er, „ich habe zwei Jahre gebraucht, um zurückzukommen. Und ich habe nie mehr mein Niveau von vorher erreicht.“

Le Mond schreibt, dass auf Greg LeMond Druck ausgeübt wurde, den Mund zu halten. Der Amerikaner hatte auch in dem vor der Tour erschienenen Buch „LA Confidential“, in dem Armstrong Doping vorgeworfen wird, Stellung bezogen. Das Armstrong-Lager hätte Möglichkeiten, LeMond unter Druck zu setzen: So wird etwa LeMonds eigene Rennradmarke von Trek vertrieben und Trek wiederum ist einer von Armstrongs Hauptsponsoren.

Greg LeMond berichtet von einem heftigen Streit mit Armstrong im Jahr 2001. Damals wollte er den Texaner überzeugen, die Zusammenarbeit mit dem umstrittenen Dr. Michele Ferrari, dem Italiener, der seit 2001 in Italien wegen Dopings vor Gericht steht, zu beenden. Armstrong lässt sich seit 1997 von Ferrari betreuen.

Der heute 43 Jahre alte Greg LeMond, der vor 1994 seine Karriere beendete, sieht heute mit Bitterkeit sein altes Metier. „Ich bin froh, dass ich nicht mehr dazu gehöre. Heute hat man keine Wahl mehr. Und ich bin enttäuscht, dass die Leute keine Fragen mehr stellen.“

LeMond erhebt Dopingvorwürfe gegen Lance Armstrong
In einem Interview behauptet LeMond, dass der fünffache Toursieger etwas zu verbergen habe. Armstrong: „Ich bin enttäuscht und entsetzt“!

Ja, ich auch! (Christian Anders)

Wie immer verbleibe ich Euer
LANOO (Christian Anders)
Der einsame Rufer in der Wüste

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