OFFENER BRIEF AN WAFFENHÄNDLER KARL HEINZ SCHREIBER oder WARUM IST HELMUT KOHL NICHT IN BEUGEHAFT?

Hallo Herr Schreiber,

bei internationalen Geschäften mit Panzern, Hubschraubern und Flugzeugen sollen Sie Millionen an Schmiergeldern erhalten und über ein Geflecht von Tarnfirmen an Politiker und Manager weitergereicht haben.
Nun mal Butter bei die Fische. Was stimmt an den Anschuldigungen? Und warum sollen Sie den Kopf hinhalten für jene, die sich Politiker nennen und vorgeben, unsere Interessen zu vertreten und stattdessen nur unser schwer verdientes Geld in ihre eigenen Taschen scheffeln? Also dann, Herr Schreiber, wir sind ja hier unter uns. Keiner hört zu. Dann antworten’se bitte mal auf folgende Fragen:

Sind CSU Landesschatzmeister Adolf Dinglreiter (nicht Schicklgruber?) inklusive seine drei Vorgänger sowie der Minister – äh., also…äh…wenn sie über den Bahnhof zehn Minuten…dann…äh… mit dem ICE… – Stoiber, sind diese Geistesgiganten der Politik also äh jemals mit Schreiber-Spenden konfrontiert worden?
Haben Sie in der Schweiz das Tarnkonto „Maxwell“ für die bayerische CSU angelegt und dort angeblich von Strauß, Stoiber, Kohl, Koch, Schäuble und anderen unversteuerte Provisionen in Höhe von 2,6 Millionen Euro für Panzer- und Fluggeschäfte erhalten? Wusste die jetzige Kanzleuse Angela Merkel damals davon?
Hat Protzner (CSU Generalsekretär) davon gewusst?
War die Kensington Anstalt mit Sitz im liechtensteinischen Vaduz das Dach Ihrer sämtlicher Firmen?
Wie steht es mit Ihren Kontakten zu Schäuble? (möge dieser Kelch an uns vorüberrollen…) Haben Sie ihn mit 100.000 Euro und noch ganz anderen (mehr vergnüglicheren) Sachen geschmiert?
Haben Sie Helmut Kohl auch geschmiert? Mit wie viel denn? Ein so großer Motor braucht viel Öl…
Warum wurden die Ermittlungen gegen Schäuble wegen uneidlicher Falschaussage eingestellt? Hätten Sie das verhindern können und hat man Ihnen da was gezahlt?
Wo sind die 100.000 Euro, mit denen sie angeblich Schäuble geschmiert haben?
Ist Wolfgang Schäuble wirklich, wie sie erst kürzlich der Presse mitteilten, „der größte Lügenbold, der je ein öffentliches Amt bekleidet hat“? Wenn ja, warum?
Hat die Familie Strauß Geld von Ihnen bekommen? Zum Beispiel für Airbus-Geschäfte in Kanada?
Sind Sie, Herr Schreiber, eine Schlüsselperson im deutschen CDU-Parteispendenskandal Ende der 90er Jahre?
Mussten deshalb Kohl und Schäuble zurücktreten? Waren diese beiden Ihre Mittäter?
Hat Frau Zypris Sie deshalb verhaften lassen, damit die SPD endlich mal aus Ihrem Quotentief kommt und was gegen die CDU giften kann?
Stimmt es, dass Helmut Kohl angeblich die Finanzämter hintergangen hat? Und stimmt es, dass der gute Mann sich vor Gericht angeblich mit dem Staatsanwalt geeinigt hat, diese Sache nicht penibel weiterzuverfolgen. Natürlich gegen eine Geld- und Bewährungsstrafe?
Stimmt dieser Ihr angeblicher Ausspruch, unsere „Volksvertreter“ a la Merkel, Schmidt, Stoiber, Kohl, Strauß und Schäuble betreffend: „Vom Bürger verlangen sie korrektes Handeln, und selber sind sie die größten Schweine!“?
Bedauern Sie es, dass man zwar Holger Pfahls verurteilt hat, nicht aber seinen angeblichen Kumpanen Helmut Kohl?
Wie tief stecken Roland Koch, der hessische CDU-Ministerpräsident, und Franz Josef Jung, der jetzige CDU-Verteidigungsminister, im immer noch ziemlich ungeklärten hessischen Spendensumpf?
Was halten Sie von dieser Beurteilung Ihrer Lage? „Die Aussagen des Angeklagten Schreiber wird man mit spitzen Fingern anfassen müssen; um die eigene Haut zu retten, wird er erzählen, was ihn entlastet und andere belastet.“? (DAS HOFFE ICH DOCH SEHR, HERR SCHREIBER!)
Wie eng war der Zusammenhang zwischen Ihren, Schreibers Geldern an die CDU/CSU einerseits und der Lieferung von Panzern nach Saudi-Arabien im Jahr 1991 andererseits? Kohl hat einst jegliche Kausalität geleugnet. Aber allein die Tatsache, dass im zeitlichen Zusammenhang mit nicht deklariertem Spendengeld umstrittene Panzerlieferungen genehmigt wurden, war und ist Skandal genug, oder, Herr Schreiber?
Vielleicht kommen durch Ihre Aussagen, Herr Schreiber, die von Helmut Kohl immer noch nicht genannten Großspender ans Licht? Vielleicht auch noch Überraschendes oder Unappetitliches zu den Finanzen der CSU? Oder halten Sie ZWANGSHAFT für Helmut Kohl als effektiver?
Hat sich unserer Kanzleuse Angela Merkel im Dezember 1999 in einer spektakulären Erklärung von Kohl abgewendet, weil sie von der ganzen Spendenaffäre wusste, und auch davon, dass Kohl eines Tages vielleicht doch überführt werden würde, und wollte sie sich damit vor dem Vorwurf der Mitwisserschaft schützen?
Die Staatsanwaltschaft ließ nach Vernehmung von Altkanzler Helmut Kohl den Vorwurf der Bestechlichkeit gegen Holger Pfahls fallen, der von Ihnen, Herr Schreiber, 3,8 Millionen Mark im Zusammenhang mit dem Verkauf (1991) von 36 Fuchs-Spürpanzern an Saudi-Arabien erhalten hatte.

Kohl sagte aus, dass dieses Rüstungsgeschäft allein seine Entscheidung gewesen sei und er könne sich gar nicht erklären, warum überhaupt Gelder nebenher geflossen seien.

Ausgerechnet Helmut Kohl soll nun als Entlastungszeuge glaubwürdig sein, der die Herkunft vieler Spenden-Millionen verschweigt.

Sie, Herr Schreiber, prophezeiten bei Bekanntwerden dieses Skandals selbstsicher, dass Sie nichts zu befürchten haben, denn wenn Sie erst mal auspacken, dann …

WAS dann, Herr Schreiber?? Hat Pfahls Kohl erpresst?

Ist es nicht so, dass der CDU-Spendenskandal, der 1999 aufflog, die schwarzen Kassen von Ex-Kanzler Kohl enttarnte und die damalige CDU-Generalsekretärin Angela Merkel an die Spitze der Partei brachte?
Inwieweit ist der immer so listig grinsende damalige CDU-Schatzmeister Walther Leisler Kiep in den ganzen Schwindel involviert? Er hat sich doch damals der Staatsanwaltschaft gestellt…Hat er von Ihnen, Herr Schreiber, damals eine Million DM Spende bekommen und nicht versteuert?
Hat sich das Schlitzohr Kiep das Geld mit seinem Bevollmächtigten Uwe Lüthje und mit Horst Weyrauch geteilt? Ach ja, diese Parkplätze in der Schweiz…. Die haben ja manchmal auch Video Überwachungen…
Am 26. November 1999 räumte schließlich der frühere CDU-Generalsekretär Heiner Geißler ein, dass die Partei in der Ära Kohl „schwarze Konten“ geführt habe. Wussten Sie davon?
Waren Kohls politische Entscheidungen bei Waffenlieferungen und dem Verkauf der Mineralölraffinerien in Leuna seien käuflich gewesen?
Was ist „Norfolk“ in der Schweiz? Diese Konten tauchten nicht auf den vorgeschriebenen Rechenschaftsberichten auf und dienten angeblich zur Verschleierung illegaler Parteispenden. Die darauf eingezahlten Gelder wurden anschließend zur Finanzierung der Wahlkämpfe verwendet. Da Kohl aber nur bestimmte ihm wohlgesinnte Kandidaten derart unterstützte, bekam diese Praxis auch den Namen „System Kohl“.

Da derartige „Schattenkonten“ einen Verstoß gegen das gültige Parteispendengesetz darstellten, sperrte Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (der übrigens das von mir propagierte zinsfreie Geldsystem unterstützt) anschließend die Auszahlung von insgesamt 21 Mio. Euro als Wahlkampfkostenerstattung an die CDU.

Insgesamt waren in diese Affäre eine Menge Politiker und „Institutionen“ verwickelt; bspw. Wolfgang Schäuble, Max Strauß, Roland Koch, Manfred Kanther, der Süßwarenhersteller Ferrero, die Firma Thyssen und zahlreiche mehr. Wussten Sie davon und werden sie auch noch weitere Schuldige nennen?

Hier nun eine Liste einiger der angeblichen Spender und der gespendeten Summen. Was wollten die bezwecken und wussten Sie davon?

„Mittel unbekannter Herkunft“ für die Zeit von 1989 bis 1992 (10 Millionen DM)
Kiep-Spende (eine Million DM)
Schreiber-Spende an Schäuble (100.000 DM)
Fraktionsspende von 1990 (600.000 DM)
Bayerische Bitumen-Chemie (20.000 DM)
Ferrero (eine Million DM)
Ehlerding-Spende (5,9 Millionen DM); die Spende von Karl Ehlerding wurde allerdings als formal legal betrachtet, möglicherweise auch aus Mangel an Beweisen.

Die Spende des Unternehmer-Ehepaares Ehlerding ist die höchste Einzelspende, die eine Partei je erhalten hat. Die Ehlerdings hatten den Zuschlag für die vom Bund ausgeschriebenen 110.000 Eisenbahnerwohnungen bekommen; deshalb bestand auch hier der Verdacht einer Einflussnahme auf die Verkaufsentscheidung.

Transfer von 6 Millionen DM der CDU im Jahre 1982 von der Fraktion an die Partei. Dieser Verstoß ist jedoch erst seit 1984 sanktionsbewehrt.
Spenden-Komplex Doerfert (325.000 DM): der ehemalige Trierer Caritas-Direktor Hans-Joachim Doerfert hatte 1996 nach CDU-Angaben 325.000 DM in 29 Einzelspenden von unter 20.000 Mark gestückelt, um so nicht im Rechenschaftsbericht aufzutauchen. Die Einzelspenden wurden an den Landesverband Rheinland-Pfalz überwiesen.
Werbekampagne für ein Buch des damaligen hessischen CDU-Spitzenkandidaten Roland Koch (175.000 DM): Der Verlag „Hunzinger Public Relations“ steckte mit 175.000 DM mehr Geld in die PR-Maßnahme, als das Buch jemals erwirtschaften konnte. Die CDU erklärte dazu, ein Verleger müsse schon mal kurzfristig Verluste hinnehmen, zum Beispiel, um sich bekannt zu machen.
Andere zunächst nicht oder falsch deklarierte Spenden wurden von der CDU ganz schnell nachträglich in die Rechenschaftsberichte aufgenommen, um sie formal korrekt zu machen.

Mitte Februar 2000 verhängt Bundestagspräsident Wolfgang Thierse gemäß dem Parteiengesetz gegen die CDU wegen falscher Rechenschaftsberichte eine Geldbuße von 41,3 Millionen DM. Freut Sie das, Herr Schreiber?
Kurz davor bestätigt die jetzige Kanzleuse Angela Merkel, dass bei der Überprüfung der CDU-Kassenbücher weitere Millionen „unbekannter Herkunft“ aus der Amtszeit Kohls entdeckt worden seien. Hat sie Kohl damit verraten um den eigenen Kopf zu retten?
Die Wirtschaftsprüfer hätten nämlich in einem handschriftlichen Vermerk vom Februar 2000 den Verdacht geäußert, dass einer der Bargeldbeträge, die Kohl nach eigener Darstellung in den 1990er Jahren von Spendern erhalten habe, in Wirklichkeit von einem der Schweizer Konten der Hessen-CDU geflossen sei. Ist dem so?
Die CDU als finanziell Geschädigte könnte Helmut Kohl heute noch juristisch durch Beugehaft zwingen, die Spender zu nennen, verzichtet offenbar hierauf, um weiteren politischen Schaden abzuwenden. Ist dies so, weil eine Krähe der anderen kein Auge aushackt?
Am 12. April 2000 wurde bekannt, dass im Rahmen der Ermittlungen gegen den Strauß-Sohn Max Strauß dessen sichergestellte Laptop-Festplatte auf ungeklärte Weise verschwunden ist; und zwar aus der „Obhut“ der Staatsanwaltschaft bzw. aus der „Obhut“ eines von der Staatsanwaltschaft beauftragten vereidigten Sachverständigen. Auf jener Festplatte sollen sich wichtige Daten befunden haben, die zur Aufklärung der Verbindungen von Schreiber, Strauß, CDU usw. hätten beitragen können. Wissen Sie, wo sich die Festplatte befindet?
Laut Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/CDU-Spendenaff%C3%A4re#Verlauf_der_CDU-Spendenaff.C3.A4re_im_.C3.9Cberblick) wurde nach der Spendenaffäre der Bundes-CDU auch eine Spendenaffäre der hessischen CDU bekannt. Dort hatten unter anderem der ehemalige Bundesinnenminister Manfred Kanther und der frühere CDU-Landesschatzmeister Casimir Prinz zu Sayn-Wittgenstein mehrere illegale Parteispenden als angebliches Erbe von verstorbenen Juden verbucht. Die Opposition im Hessischen Landtag kritisierte insbesondere, dass diese Gelder auch zur Finanzierung des Wahlkampfes unter Roland Koch verwendet wurden. Und MIR wirft man vor, Antisemit zu sein? Na danke.

Mitte Januar 2000 räumt der ehemalige hessische CDU-Vorsitzende Manfred Kanther ein, im Jahre 1983 insgesamt 8 Millionen DM der Landes-CDU ins Ausland transferiert zu haben und Rücküberweisungen als Vermächtnisse oder Kredite getarnt zu haben. Der hessische CDU-Chef Roland Koch berichtet allerdings am 27. Januar 2000, dass im Jahre 1983 nicht 8 Millionen, sondern 18 Millionen DM in die Schweiz transferiert worden seien. Wussten Sie davon, Herr Schreiber? Hat man Ihnen Geld dafür gegeben, damit Sie schweigen?
Der ehemalige CDU-Buchhalter Franz-Josef Reischmann hatte zwischen 1988 und 1992 bei der hessischen CDU rund 1,8 Millionen DM und bei der Fraktion der CDU weitere 336.000 DM unterschlagen; vermutlich glich die CDU diesen finanziellen Schaden aus den Schwarzen Kassen aus.
Anfang September 2000 geraten die hessische CDU und Ministerpräsident Koch dann immer mehr unter Druck: Inzwischen wird der CDU vorgeworfen, 1998 und 1999 die CDU-nahe Stiftung Hessische Akademie für politische Bildung als Geldwaschanlage benutzt zu haben. Der Haftpflichtverband der Deutschen Industrie (HDI) bestätigt im SPIEGEL, 1998 und 1999 insgesamt 450.000 DM an jene Stiftung gezahlt zu haben, um Koch zu unterstützen.
Nach Berichten der Nachrichtenagentur DPA habe die Hessen-CDU auch noch unter dem Parteivorsitzenden Roland Koch, der zu diesem Zeitpunkt seit Januar 1999 schon im Amt des hessischen Ministerpräsidenten ist, schwarze Konten geführt. Obwohl Koch zu diesem Zeitpunkt bereits eine „brutalst mögliche Aufklärung“ der Affäre versprochen hatte, haben CDU-Funktionäre „freien Mitarbeitern“ bereits vorgefertigte Honorarverträge zur Unterschrift vorgelegt; diese freien Mitarbeiter der Parteizentrale seien aus einer geheimen Spendenkasse heraus honoriert worden.
Weiterhin sei auch ein Kassenbuch für eine Schwarzkasse der CDU gefälscht worden. Das Buch soll nach der ersten Durchsuchung der CDU-Zentrale in Wiesbaden im Januar 2000 vernichtet worden sein; ein später aufgefundenes Kassenbuch soll im nachhinein mit falschen Eintragungen angefertigt worden sein.
Auch an die CDU-Parteivorsitzende Petra Roth sollen im Jahre 1994 von Horst Weyrauch rund 20.000 Euro Schwarzgeld geflossen sein. Diese Erkenntnis beendete im Jahre 2000 die Zusammenarbeit zwischen SPD und CDU im Frankfurter Stadtparlament.
Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft im Zuge der Hausdurchsuchungen waren bei einem rheinland-pfälzischen Ortsverein (Grünstadt bei Worms) weitere Spenden in Höhe von ca. 230.000 DM auf Schwarzkonten aufgetaucht, die nicht im Rechenschaftsbericht angegeben waren. Somit sind die Rechenschaftsberichte des Landesverbandes Hessen und der Bundespartei CDU seit fast 30 Jahren nicht korrekt, also seit ca. 1972. Wie viel zahlte man Ihnen, Herr Schreiber, damit Sie zu alledem schwiegen?
Hillinger stieß 1995 bei Steuerermittlungen gegen Sie, Herr Schreiber, zufällig auf Schmiergeldzahlungen in Millionenhöhe an Spitzenpolitiker der CDU und CSU.

Wurde Hillinger 1999 ermordet, weil er zu viel wusste?
Wenn ich Sie wäre, Herr Schreiber, würde ich meinen Kopf nicht hinhalten für die Herrschaften, sondern die Wahrheit sagen, damit sie alle, Kohl inklusive, ihre gerechte Strafe bekommen. Ihrem KARMA können Kohl und Co sowieso nicht entgehen.
Liebe und Licht Ihr Christian Anders

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